Neue Energiegenossenschaft StadtWatt eG gegründet
Gemeinsam für die Energiewende in der Stadt: Die StadtWatt – ein innovatives genossenschaftliches Gemeinschaftsprojekt von 21 Wohnungsgenossenschaften und der BürgerEnergie Berlin eG, wurde am 9. November 2023 gegründet. Ihre Mitglieder setzen mit der Gründung einer eigenen Dachenergiegenossenschaft ein klares Zeichen für eine nachhaltige, regenerative Energieversorgung und stellen die Weichen für eine ökologisch und sozial ausgewogene Zukunft.
„Unser Anspruch ist es, einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen zu leisten und unseren Mitgliedsgenossenschaften sowie deren Nutzer*innen den Weg zu einer nachhaltigen Energieversorgung zu ebnen“, erklärt Ariane August, Vorständin der StadtWatt eG. Die zu den Gründungsmitgliedern zählenden 21 Wohnungsgenossenschaften bündeln zusammen rund 50.000 Wohneinheiten in Berlin und Potsdam. „Es geht daher auch darum die neue, genossenschaftlich organisierte Partnerschaft zwischen Immobilien- und Energiewirtschaft zugunsten von Ökonomie und Ökologie zu gestalten und durch diesen strategischen Zusammenschluss Synergien für beide Seiten zu heben“, so August.
Die Vorgeschichte der StadtWatt Gründung ist bemerkenswert: Auf unterschiedlichen Wegen kamen kleine und große, junge und alte, Berliner und Brandenburger Genossenschaften auf die Idee, die Energieversorgung ihrer Mieter*innen mit vor Ort produzierter Energie in die eigenen Hände zu nehmen. „Was uns vereint ist im Interesse unserer Mitglieder nachhaltig zu handeln. Mit der StadtWatt können wir komplexe energiewirtschaftliche Versorgungskonzepte effizient bündeln und geben die Vorteile an die Bewohner*innen unserer Häuser weiter“, betont Ansgar Dietrich, Aufsichtsratsvorsitzender der StadtWatt eG und Vorstand der Möckernkiez eG.
Gemeinsam verantwortungsvoll wirtschaften
Die StadtWatt verfolgt das Ziel, die Wohnanlagen ihrer Mitglieder rasch und umfassend mit regenerativen Energiesystemen auszustatten. Dabei steht ein solidarisches, langfristiges und wirtschaftliches Handeln im Fokus, das soziale und ökologische Aspekte in den Vordergrund stellt. Als genossenschaftlicher Energiedienstleister verpflichtet sich die StadtWatt, für ihre Mitgliedsgesellschaften die Planung, den Betrieb und die Abrechnung regenerativer Energiesysteme in deren Wohnanlagen zu übernehmen. Beispielsweise soll den Nutzer*innen der Liegenschaften vergünstigter Solarstrom direkt vom eigenen Dach angeboten werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: ein direkter Beitrag zum Klimaschutz, verstärkter Zubau neuer Photovoltaikanlagen im urbanen Raum und finanzielle Entlastung der Mietenden.
Erneuerbare Energien als Priorität
In Deutschland erzeugten bisher vor allem Photovoltaikanlagen auf Einfamilienhäusern und Gewerben solare Energie, obwohl das Potenzial für Mieterstrom in dicht bebauten Städten erheblich ist. Deutschland hat das Ziel, bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu sein. Dieser Plan unterstreicht Deutschlands Engagement im globalen Kampf gegen den Klimawandel und setzt eine klare Richtung für die Umsetzung von Maßnahmen in Wirtschaft und Gesellschaft.
„Die Förderung erneuerbarer Energien, einschließlich Solarstrom, spielt daher eine entscheidende Rolle um die dezentrale Energieerzeugung und -nutzung in Zukunft weiter zu stärken und Deutschland noch unabhängiger zu machen“ ergänzt Ariane August.
Gerade beim Mieterstrom können noch viel mehr Mieter*innen in Deutschland von günstigerem, vor Ort produzierten Strom profitieren, während Vermieter*innen durch die Installation von Photovoltaikanlagen ihre Verpflichtungen im Rahmen landesspezifischer Regelungen zur PV-Dachpflicht erfüllen und gleichzeitig die Attraktivität ihrer Immobilien steigern können.